------ Die Vogelwelt in Erlangen und Umgebung -------
   

Naturschutzgebiet "Vogelfreistätte Mohrhof"

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Die Vogelfreistätte Mohrhof liegt im Westen von Erlangen im Weihergebiet, das sich von Dechsendorf bis nach Höchstadt ausdehnt. Fachlich ausgedrückt: Naturraum "mittelfränkisches Becken". Als ein Teil der Mohrweihersenke ist sie eingebettet in die sanften Hügel zwischen den Ortschaften Biengarten, Poppenwind, Hesselberg und dem Weiler Mohrhof.

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Die zahlreichen Weiher sowie Waldreste und feuchte Wiesen prägen das reizvolle Landschaftsbild.Seit dem frühen Mittelalter werden im Aischgrund Karpfen in speziellen Teichen gezüchtet, deren teilweise extensive Bewirtschaftung die Entwicklung eines wertvollen Feuchtgebietes von nationaler Bedeutung ermöglichte.

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Weit über die Grenze Frankens hinaus bekannt ist das Mohrweihergebiet aufgrund seiner reichhaltigen Vogelwelt, für die das Naturschulzgebiet das ganze Jahr über von Bedeutung ist. Im Winter findet eine Vielzahl von Kleinvögeln Nahrung in den Schilfzonen, da die Schilfhalme ein beliebter Überwinterungsplatz für Insektenlarven sind. Im Frühjahr und Herbst bieten die Teiche einem Heer von Durchzüglern Nahrungsgrundlage.

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Vor allem eine Reihe von Watvögeln und Enten rastet in den Monaten März/April und August / September regelmäßig in größerer Zahl an den Weihern: Bekassine, Dunkler Wasserläufer, Kampfläufer. Grünschenkel, Bruchwasserläufer, Alpenstrandläufer. In geringer Zahl treten u.a. auf: Waldwasserläufer, Flussuferläufer, Rotschenkel.

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Unter den Brutvögeln dominieren die Lachmöwen, gefolgt von Blesshühnern- Tafel- und Reiherenten. Ebenfalls vielen Menschen vertraute Brutvögel sind Stockente- Höckerschwan, Zwerg- und Haubentaucher. Der Schwarzhalstaucher, der Charaktervogel des Mohrhofgebietes, erreicht mit 50 bis 100 Brutpaaren hier seine höchste Brutdichte in Mitteleuropa! Daneben brüten regelmäßig folgende Vögel:

Wasserralle, Teichhuhn, Knäkente, Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Rohrammer, Drosselrohrsänger, Schilfrohrsänger.

Auch unter den Singvögeln ist neben verbreiteten Arten schon manche Seltenkeit nachgewiesen worden. In den vergangenen 20 Jahren wurden insgesamt 240 Vogelarten nachgewiesen.

   
------ Ein Beitrag von Rolf Trummer und Ulrich Mattern ------