Kosbach
Eingebettet zwischen Teichen |
Zum Stadtplan von Hüttendorf. |
Wer sich von Osten dem Erlanger Ortsteil Kosbach nähert, gewinnt einen guten Eindruck von dem Ort, wenn er zunächst über den Großauweiher nach Südwesten schaut. Dieser Blick zeigt Kosbach eingebettet zwischen Teichen, Feldern und Wäldern. Neben dieser leicht idyllischen Lage hat Kosbach aber noch einige erinnerungsträchtige Dinge zu bieten. "Kosbach- ein Heimatbuch" von Peter Düthorn (herausgegeben vom Verein "Kosbacher Stad'l" e.V.) bietet dazu eine gute Lektüre. Der Rezensent wird sich mehrfach an diesem Buch orientieren. (Bild 1) |
Nach Düthorns Ausführungen wurde die Gegend um Kosbach nach Durchzug der Kelten und Stämme ab dem 5. Jahrhundert von den Franken besiedelt. Um das Jahr 1000 ging die Mark Büchenbach an das Hochstift Bamberg und an das Domkapitel. Seitdem hatte bis zur Zeit Napoleons die Dompropstei hier das Sagen. |
Geht man vom Großauweiher weiter in den Ort hinein, dann trifft man an der Straßengabel Hegenigstraße - Am Deckersweiher ein erstes Beispiel einer "Marter" (Bild 2), eines Gedenksteines, wie man sie in und um Koebach mehrfach findet. Diese Marter wurde nach der Eingemeindung beim Ausbau der Straßen fortgeschafft und konnte erst nach intensiver Nachforschung Kosbacher Bürger und durch Hilfe der Bürgermeisterin Rechtenbacher auf dem Erlanger Bauhof wiedergefunden werden. Im Hintergrund des Bildes erkennt man das alte Forsthaus. (Bild 2) |
Geht man die Straße "Am Deckersweiher" weiter in den
alten Ortskern hinein, liegt rechter Hand der Hof des Teichwirtes Oberle. Er hat vor ein paar
Jahren einige Schäden, die beim Brand im nebenanstehenden Reitstall entstanden, verarbeiten
müssen und baute dabei eine Fischgaststätte mit ein. |
Etwas weiter die Straße entlang kommt man zur Gaststätte
Polster. Sie hat sich in ein paar Jahrzehnten von einer Wirtschaft zu einem mehrfach
preisgekrönten "Gourmet-Restaurant" hochgearbeitet. |
Am Ende der Straße stößt man auf die St. Josefskapelle. Veranlasst durch den hohen Blutzoll, den auch Kosbach im 2. Weltkrieg entrichten musste, entstand ein Kapellenbauverein, der dieses Gotteshaus als "Kriegerkapelle" errichtete. (Bild 6) |
Ein nettes Bild der schönen Lage dieser Kapelle bekommt man, wenn man von Westen über den Dorfweiher schaut. (Bild 7) |
Südlich dieser Kapelle liegt der "Kosbacher Stad´l". Die ehemalige Scheune des alten Wellerhofes war in den Besitz der Stadt Erlangen übergegangen und bot einen erbärmlichen Anblick. Helmut Eichler zeichnete Pläne für einen Umbau / Neubau und sammelte Gleichgesinnte um sich. So entstand der Verein "'Kosbacher Stad'l" und ein schicker, allseits beliebter Bürgertreff, der auch für Familienfeiern und ähnlichem zu mieten ist. (Bild 8) |
Hier entwickeln
auch eine ganze Reihe von Freizeitgruppen ihre Aktivitäten: Außerdem
sind noch |
Nördlich des Ortskernes Richtung Dechsendorf findet man in der "Mönau" weitere Zeugen der Geschichte. Da gibt es eine Reihe von Grenzsteinen, die manchmal die Aufschrift "KW" (gleich königlicher Wald) führen, meist aber die Bezeichnung "DP" (gleich Dompropstei) haben. Der Bannwald "Mönau" ( ich zitiere hier Peter Düthorn) gehörte bis zur Säkularisation 1809 zum Hochstift Bamberg und war Eigentum der Dompropstei. Ab 1810 gehörte dieser Wald zum Königreich Bayern. (Bild 9) |
Ein sehr viel älteres Zeugnis der Geschichte steht weiter nördlich. Dort liegt ein ausgedehntes Gräberfeld aus der Vorzeit. Bei einem dieser Gräber findet man eine Steinsetzung, die vom Entdecker als "Kosbachser Altar" bezeichnet wurde, weil er es für eine Kultanlage ansah. Die Deutung ist nach Kenntnis des Rezensenten noch heute umstritten. (Bild 10) |
Ein kurzes Fazit: |
Stadtplan vom
Stadtteil Kosbach |