In der Reuth
Stadtplan

(Teil 1)

     Die Stadt Erlangen hatte am 06.11.1969  den Bebauungsplan für die sogenannte "Reuth" in Kraft gesetzt.

 

 

 

Die Reuth liegt ca. 5 km von der Stadtmitte entfernt im Westen der Stadt,
eng verbunden mit dem Stadtteil Büchenbach.


    Drei Buslinien ( 296, 293 und 289) gewährleisten eine Verbindung zur Innenstadt. Die Reuth ist aber auch per Auto oder Fahrrad bequem zu erreichen.

 

 

Eigentlich war es ein Zufall, welcher der Reuth vor ca. 30 Jahren zur Geburt verholfen hat. Wo sich heute ruhige Straßenzüge zwischen üppigem Grün ausbreiten, Eichhörnchen über Bäume und Straßen in die Vorgärten huschen, sollte eigentlich der Neubau des Bezirkskrankenhauses entstehen.


Dass es Ende der sechziger Jahre anders gekommen ist, hat der Stadt ein gediegenes Viertel und seinen Bewohnern eine traumhafte Wohngegend beschert.

 

Für gerade einmal 28,60 €/qm ( 56,--DM/qm) wurde der unerschlossene Baugrund verkauft (Baugrundpreis 1999: 613,55 €/qm!). Auf knapp 22 Hektar sind in den folgenden Jahren Zug um Zug überwiegend Reihenhäuser der kommunalen Wohngesellschaft und am Rande stattliche Einfamilienhäuser bis hin zu schicken Villen erbaut worden.

 

 " Wer hier lebt - heute sind es beinahe 1200 Menschen - knabbert nicht am Hungertuch.
Die Frau z.B. ist Lehrerin, der Mann etwas besseres bei Siemens." (EN Okt/99)


In der gesamten Reuth ist Zone 30km/h vorgeschrieben - die Zufahrtstraße, eine Engstelle, wird durch zwei Eichen begrenzt.


Im Eigangsbereich zur Reuth werden jedes Jahr Besucher und Einwohner
mit einem weihnachtlich geschmmücktesn Baum begrüßt.


Hier finden wir einen "grünen Stadtteil", in dem die Menschen gerne leben. Diese schätzen obendrein die Nähe und Ruhe der Mönau. "Wunderbar angelegt, herrliche Grünzüge, eine erholsame Stille", so schildern die Reuther die Wohnqualität ihrer Siedlung.

Die Mönau liegt an der westlichen Stadtgrenze Erlangens. Ursprünglich waren die 707 ha Fläche der Reuth eingerahmt von Büchenbach, Kosbach, Untermembach und Großdechsendorf. Am Randbereich wird sie aber nun durch den  Main-Donau-Kanal und eine Bundesstraße abrupt beendet.

Die Mönau ist mit Kiefern bewaldet; man findet dort viele Blaubeer-, Himbeer- und Brombeersträucher sowie Pilze aller Art.

 

Das ausgedehnte Mönauer Wegenetz wird von Wanderern, Joggern und
Radfahrern gerne in Anspruch genommen. Seit 2001 ist ein "Karpfen-Weg" als
Rad-Wanderweg ausgeschildert. Dieser leitet den Radler entlang diverser
Fischweiher zu entsprechenden Fischspeisegaststätten (hauptsächlich Karpfen).

 

 

Die etwa 50 m südlich der Reuth gelegene Neuweiher-Kette ist bis 2004 durch den Fischereiverband der Stadt Erlangen gepachtet und wird fischwirtschaftlich genutzt.
An den Ufern der Neuweiher haben sich indessen Grasfrösche, Kröten und Molche häuslich eingerichtet.

Der Neuweiher und die benachbarten Gewässer (Dummetsweiher und Grossauweiher) sind ideale Plätze für viele Wasser- und Landvögel.
Wenn in den Wintermonaten die Weiher zufrieren, werden sie von Klein und Groß als Eislauffläche genutzt.


Einen Rest früherer ländliche Idylle vermittelt Heinrich Bernards Schafsstall am Holzweg.  Schäfer Bernard ist der einzige in der Umgebung von Erlangen, der noch nach alter Väter Sitte mit seinen Tieren von Weide zu Weide über Land zieht.
Schon seine Vorfahren waren Herren und Hüter von Herden in Frankreich, von wo sie im Jahre 1650 als Hugenotten nach Nordbayern flüchteten. Hier blieben sie ihrem Beruf treu.  

 

Nach Erlangen direkt kam die Familie jedoch erst 1938, als der Großvater von Heinrich Bernard, Andreas, die Gemeindeschäferei von Büchenbach übernahm.

Das fast 1000 Jahre alte Naturdenkmal "Holzweg" fängt im Dorf Büchenbach an und führt am Rande der Reuth hinüber in die Mönau. "Zum Schutz und zur Pflege des Stadtbildes in Erlangen, Gemarkung Büchenbach, wird der in Flurnummer 393 und 393/2 befindliche Holzweg landschaftlich unter Schutz gestellt", heißt es im Amtsblatt Februar 1992.

 

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